Suche nach Medikamenten, Symptomen, PZNs
Filspari 400mg Filmtabletten
Rezept fotografieren & bestellen
Details & Pflichtangaben
Inhaltsstoffe
Wirkstoff:
- Sparsentan 400 mg
Hilfsstoff:
- Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ A
- Cellulose, mikrokristallin
- Lactose 84 mg
- Macrogol
- Magnesium stearat
- Poly(vinylalkohol)
- Silicium dioxid, hochdispers
- Talkum
- Titan dioxid
Anwendungsgebiete
- Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Sparsentan. Die Wirkung des Arzneimittels beruht darauf, dass es die Rezeptoren (Angriffspunkte) für zwei Hormone namens Endothelin und Angiotensin blockiert, die die Nierenfunktion regulieren.
- Das Arzneimittel wird zur Behandlung einer primären Immunglobulin-A-Nephropathie (IgAN) bei Erwachsenen mit einer Ausscheidung von Eiweiß im Urin von >/= 1,0 g/Tag (oder einem Protein/Kreatinin-Verhältnis im Urin von >/= 0,75 g/g) angewendet.
- Bei der primären IgAN handelt es sich um eine Erkrankung, die dadurch verursacht wird, dass das Immunsystem (das natürliche Abwehrsystem des Körpers) eine fehlerhafte Version eines Antikörpers namens Immunglobulin A (IgA) produziert, die sich in den Nieren in Knäueln kleiner Blutgefäße namens Glomeruli, die das Blut filtern, ansammelt. Diese Ansammlung beschädigt die Glomeruli, wodurch Blut und Protein in den Urin gelangen.
- Das Arzneimittel blockiert die Rezeptoren (Angriffspunkte) zweier Hormone namens Endothelin und Angiotensin, die eine Rolle in der Regulierung von Prozessen in der Niere spielen, wie beispielsweise Entzündungen, die zum Fortschreiten des Nierenschadens führen. Durch das Blockieren dieser Rezeptoren verringert das Arzneimittel die Menge an Protein, die in den Urin gelangt und verlangsamt dadurch das Fortschreiten der Erkrankung.
Anwendungshinweise
- Schlucken Sie die Tablette als Ganzes, um einen bitteren Geschmack zu vermeiden. Nehmen Sie sie mit 1 Glas Wasser ein.
Dosierung
- Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
- Wie viel ist einzunehmen?
- Die empfohlene Anfangsdosis beträgt eine 200-mg-Tablette einmal pro Tag. Nach 14 Tagen wird Ihr Arzt die Dosis je nachdem, wie Sie das Arzneimittel vertragen, auf 400 mg (2 Tabletten mit 200 mg Sparsentan oder 1 Tablette mit 400 mg Sparsentan) einmal pro Tag erhöhen.
- Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
- Wenn Sie mehr Tabletten eingenommen haben, als Ihnen empfohlen wurde, können Sie Anzeichen und Symptome eines niedrigen Blutdrucks verspüren.
- Wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.
- Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
- Lassen Sie die ausgelassene Dosis weg. Nehmen Sie die nächste Dosis zu Ihrem regulären Zeitpunkt ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
- Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Nebenwirkungen
- Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
- Häufig (kann bis zu 1 von 10 Personen betreffen):
- niedriger Blutdruck (Hypotonie)
- Schwindel beim Aufstehen oder Aufrichten aufgrund eines Abfalls des Blutdrucks (orthostatische Hypotonie)
- Schwindel
- Hoher Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie)
- Flüssigkeitsansammlungen im Körper (Ödeme oder Schwellungen), insbesondere an den Knöcheln und Füßen
- Erschöpfung (Müdigkeit)
- Reduzierte Nierenfunktion (insbesondere zu Behandlungsbeginn; Nierenfunktionsbeeinträchtigung)
- Plötzliches Nierenversagen (insbesondere bei Behandlungsbeginn, akute Nierenschädigung)
- Erhöhte Kreatininwerte im Blut (ein Muskelabbauprodukt, das über die Nieren ausgeschieden wird)
- Kopfschmerzen
- Veränderungen der Leberfunktion, in Bluttests gemessen
- Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Personen betreffen):
- Niedrige Zahl der roten Blutkörperchen (Anämie)
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.
Wechselwirkungen
- Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
- Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
- Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck einnehmen. Nehmen Sie das Arzneimittel nicht ein, wenn Sie ein Arzneimittel aus der folgenden Arzneimittelklasse einnehmen: Angiotensin-Rezeptorblocker, Endothelin-Rezeptorblocker und Reninhemmer (Arzneimittel, die Aliskiren enthalten).
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
- Die gleichzeitige Anwendung des Arzneimittels mit den folgenden Arzneimitteln kann zu vermehrten Nebenwirkungen führen:
- Enalapril oder Lisinopril (oder ähnliche Arzneimittel, sogenannte ACE-Hemmer), die normalerweise zur Behandlung von erhöhtem Blutdruck oder aus anderen Gründen verwendet werden. Mögliche Nebenwirkungen sind niedriger Blutdruck beim Aufstehen aus liegender oder sitzender Position, hoher Kaliumspiegel im Serum und reduzierte Nierenfunktion
- Spironolacton oder Eplerenon (oder ähnliche Arzneimittel, die als MRA bezeichnet werden), die normalerweise zur Entfernung von überschüssigem Wasser oder zur Behandlung von Herzerkrankungen eingesetzt werden, da sie den Kaliumspiegel im Blut erhöhen können
- Kaliumpräparate, kaliumsparende Medikamente (z. B. Medikamente zur Entwässerung des Körpers oder Diuretika) oder kaliumhaltige Salzersatzstoffe, da sie den Kaliumspiegel im Blut erhöhen können
- Medikamente zur Behandlung von Pilzinfektionen (wie Itraconazol, Fluconazol)
- Medikamente zur Behandlung bakterieller Infektionen (wie Clarithromycin, Erythromycin)
- Die Wirkung von Sparsentan kann durch folgende Arzneimittel verringert werden:
- Rifampicin zur Behandlung bakterieller Infektionen
- Manche Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen, wie Efavirenz
- Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie, wie Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital
- Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum) zur Behandlung von Depressionen und anderen Erkrankungen
- Kortikosteroide, wie Dexamethason, hauptsächlich zur Behandlung von Entzündungen
- Die Wirkung von Sparsentan kann durch folgende Arzneimittel erhöht werden:
- Boceprevir oder Telaprevir zur Behandlung von Hepatitis C
- Conivaptan zur Behandlung von niedrigem Natriumspiegel im Blut
- Manche Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen, wie Indinavir, Lopinavir/Ritonavir, Nelfinavir, Ritonavir
- Nefazodon zur Behandlung von Depressionen
- Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems und zur Vermeidung von Transplantatabstoßung, wie Ciclosporin und Tacrolimus
- Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
- Personen, die Sparsentan verschrieben bekommen haben, sollten keine Grapefruit und keinen Grapefruitsaft zu sich nehmen. Der Grund dafür ist, dass Grapefruit und Grapefruitsaft in Kombination mit Sparsentan zu vermehrten Nebenwirkungen führen können.
Gegenanzeigen
- Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Sparsentan oder einen der sonstigen genannten Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie schwanger sind, glauben, dass Sie schwanger sein könnten, oder Sie die Absicht haben, schwanger zu werden (siehe Kategorie „Schwangerschaft und Stillzeit").
- wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, die hauptsächlich zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt werden:
- Angiotensin-Rezeptorblocker (wie Irbesartan, Losartan, Valsartan, Candesartan, Telmisartan),
- Endothelin-Rezeptorblocker (wie Bosentan, Ambrisentan, Macitentan, Sitaxentan) oder
- Reninhemmer (wie Aliskiren).
Vorsichtsmaßnahmen
- Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen:
- wenn Sie einen niedrigen Blutdruck haben (Hypotonie). Niedriger Blutdruck kann bei älteren Patienten häufiger auftreten - Ihr Arzt kann während der Behandlung Ihren Blutdruck kontrollieren und, falls nötig, die Dosis des Arzneimittels anpassen oder die Behandlung abbrechen
- wenn Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion haben - Ihr Arzt kann zusätzliche Tests durchführen, um zu überwachen, wie gut Ihre Nieren arbeiten (durch die Bestimmung des Kreatinin- und Kaliumspiegels in Ihrem Blut)
- wenn Sie aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen im Körper Schwellungen an den Händen, Knöcheln oder Füßen entwickeln - Ihr Arzt kann Sie bitten, zusätzliche Arzneimittel einzunehmen, um Wasser aus Ihrem Körper zu entfernen, oder er kann die Dosis des Arrneimittels ändern
- wenn Sie Leberprobleme haben - Ihr Arzt wird vor Beginn Ihrer Behandlung und in regelmäßigen Abständen während der Behandlung Bluttests vornehmen, um zu prüfen, ob Ihre Leber richtig arbeitet. Ihr Arzt wird möglicherweise die Behandlung abbrechen, wenn dies erforderlich ist. Anzeichen dafür, dass Ihre Leber möglicherweise nicht richtig arbeitet: Übelkeit (Brechreiz), Erbrechen, Fieber (hohe Temperatur), Schmerzen im Magen (Unterleib), Gelbsucht (Gelbfärbung von Haut oder Augenweiß), dunkel gefärbter Urin, Juckreiz auf der Haut, Lethargie oder Ermüdung (ungewöhnliche Müdigkeit oder Erschöpfung), grippeartiges Syndrom (Gelenk- und Muskelschmerzen mit Fieber). Wenn Sie eines dieser Anzeichen bemerken, informieren Sie sofort Ihren Arzt.
- Kinder und Jugendliche
- Das Arzneimittel wird für Kinder unter 18 Jahren nicht empfohlen, da seine Wirkung bei dieser Altersgruppe noch nicht untersucht wurde
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen:
- Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
- Das Arzneimittel kann Nebenwirkungen wie Schwindel hervorrufen, die sich geringfügig auf Ihre Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen auswirken können. Warten Sie, bis diese Nebenwirkungen vorüber sind, ehe Sie ein Fahrzeug führen oder eine Maschine bedienen.
Schwangerschaftshinweis
- Schwangerschaft
- Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden, wenn Sie schwanger sind oder die Absicht haben, schwanger zu werden. Das Arzneimittel kann das ungeborene Kind schädigen.
- Wenn Sie eine Frau sind, die schwanger werden kann, wird Ihr Arzt Sie bitten, einen Schwangerschaftstest zu machen, bevor Sie mit der Einnahme des Arzneimittels beginnen.
- Wenn die Möglichkeit besteht, dass Sie schwanger werden könnten, setzen Sie während der Einnahme des Arzneimittels und bis zu 1 Monat nach Behandlungsende eine zuverlässige Form der Empfängnisverhütung (Kontrazeption) ein. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.
- Wenn Sie während der Einnahme des Arzneimittels oder kurz nach dem Absetzen des Arzneimittels (bis zu 1 Monat) schwanger werden oder glauben, schwanger zu sein, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt.
- Stillzeit
- Es ist nicht bekannt, ob das Arzneimittel in die Muttermilch übergeht. Stillen Sie während der Einnahme des Arzneimittels nicht. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.
Details
PZN: 18829207
Packungsgröße: 30 St
Hersteller
Name: Vifor Pharma Deutschland GmbH
Straße: Gmunder Straße 25
Ort: 81379 München
Homepage: www.viforpharma.com/de